Nach den grundlegenden Informationen zum Thema „Tätowieren verursacht Schmerzen“, geht es weiter mit der Frage, ob man diese Symbiose nicht zugunsten der Schmerzfreiheit in irgendeiner Art und Weise auflösen kann.
Die schlechte Nachricht mal vorweggenommen: Alles hat seinen Preis und im Falle von Tattoos ist der Tribut immer der Schmerz. Solange das Tattoo im wachen und nüchternen Zustand gestochen wird, ist diese Tatsache zunächst einmal unausweichlich
Hat man bereits eine schmerzhafte Erfahrung durchlebt, so merken wir uns diesen Umstand ziemlich gut. Diese Erinnerung will uns vor Schaden bewahren und meidet dann nach Möglichkeit ein Wiederholen dieser Situation.
Durchlebst du bei ärztlichen Maßnahmen Schmerzen, so meidest du danach die Arztpraxis nach Möglichkeit. Genau das wollen wir im Tattoo-Studio vermeiden. Zudem kommt ein psychologischer Aspekt hinzu: die Erwartung und Vorahnung von Schmerzen liegen oft weit über dem tatsächlich wahrgenommenen Schmerz.
Gedanken versetzen bekanntlich Berge. Ebenso können sie auf die Wahrnehmung einer Situation einwirken. Wir haben die Möglichkeit uns und unsere Umwelt durch Gedanken zu erschaffen und zu beeinflussen. Für die Wahrnehmung von Schmerzen ist dies die Chance, diese durch das Denken aktiv zu reinterpretieren.
Da der Schmerzauslöser ein physiologischer Vorgang ist (Nozizeption) kannst du nun einige Tricks einsetzen, um ihn abzumildern. Die Chemie muss stimmen – lerne deinen Tätowierer / deine Tätowiererin einen Augenblick kennen, rede mit ihm / ihr und tauscht euch aus.
Das Schmerzempfinden bringt in der Regel zwei uneingeladene Begleiter mit: Verkrampfung und unkontrollierte Atmung.
Deine Aufmerksamkeit konzentriert sich nun ausschließlich auf den Schmerz, der immer und immer wieder einsetzt. Du wirst sensibler, der Schmerz gleichzeitig umso unerträglicher. Damit startet ein Schmerzkreislauf: Mit Verkrampfung steigt deine Atemfrequenz, dadurch deine Herzfrequenz und zugleich der Blutdruck.